Photovoltaik-Projekte

Die BEG-Köllertal eG zeigt Widerspruch auf

 Der Direktvermarkter VSE begann Anfang August mit Abregelungen – BürgerSolarpark Roden zwischen 03.–10.08.2025 an sechs Tagen abgeregelt – baureifer 4,5 MWp-Solar-Park vorerst auf Eis

Die BEG‑Köllertal eG (BEG) warnt vor politischer Inkonsistenz im Saarland: Grüner Stahl und Ausbau von Erneuerbaren Energien (EE) sind politisches Ziel – verankert in Klimaschutzgesetz und Landes‑Ausbauzielen für EE –, zugleich werden Solarparks in unmittelbarer Nähe zur Dillinger Hütte abgeregelt bzw. am Start gehindert.

Roden DillHuette

Der Bürger‑Solarpark Roden (BSP Roden) liegt rund 1 km Luftlinie von der Dillinger Hütte entfernt und der Direktvermarkter des Solarparks - die VSE AG - hat Anfang August mit Abregelungen des Solarparks begonnen. Zwar befindet sich die BEG Köllertal eG mit der VSE AG in guten Gesprächen, um einen wirtschaftlichen Schaden für die BEG Köllertal eG zu verhindern, aber diese Abschaltungen in unmittelbarer Nähe eines der größten Energieverbraucher im Saarland führen an sonnigen Tagen zu ca. 75% Minderproduktion von klimaneutraler Energie. Zwischen dem 03.08. und 10.08.2025 wurde die Anlage an sechs Tagen vom Netz genommen (Einstrahlungs- und Ertragskurven 10. und 11.08.2025). Der BEG Köllertal eG wurde angekündigt, dass dies auch zukünftig immer bei negativen Börsenstrompreisen der Fall sein wird. Ein weiterer, baureifer Solarpark der BEG in ca. 6 km Luftlinie Entfernung zur Dillinger Hütte kann aktuell nicht realisiert werden, weil dort die gleichen Abschaltungen wie beim BSP-Roden drohen.PM Anlage3 BSP Roden MitAbschaltung 20250811PM Anlage2 BSP Roden MitAbschaltung 20250810

Jürgen Barke, saarländischer Wirtschaftsminister, spitzte es jüngst im Sommerinterview mit der SZ wie folgt zu: „Das Schicksal der deutschen Industrie entscheidet sich nicht erst in zehn Jahren, sondern heute.“ (SZ, 07.08.2025)

Karl Werner Götzinger, Vorstandsvorsitzender der BEG‑Köllertal eG: „Wir wollen das Klima schützen und mithelfen, den Stahlstandort im Saarland zu sichern. Die Transformation wird aber nicht mit angezogener Handbremse bei der Nutzung heimischer Erneuerbarer Energien funktionieren. Unsere Forderung lautet daher: Saarländischer grüner Stahl mit so viel saarländischem grünen Strom wie möglich.“

Natürlich sind die Verantwortlichen der BEG Köllertal eG nicht so naiv zu glauben, dass die notwendige EE für die saarländische Grün-Stahl-Industrie vollständig vor Ort erzeugt werden könnte. Wer aber von Spaniern und Nord-Afrikanern erwartet, dass diese ihr wertvolles Trinkwasser zur Wasserstoffproduktion für die saarländische Stahl-Industrie bereitstellen, der muss mindestens dafür sorgen, dass so viel erneuerbarer saarländischer Strom wie möglich bei der saarländischen Grün-Stahl-Produktion verwendet wird.

 

Das Land muss handeln!

  • Klimaschutzgesetz & Ausbauziele gefährdet:

Das Land braucht jeden genehmigungsfähigen Zubau an Wind- und Solaranlagen und jede Kilowattstunde Erneuerbaren Strom, um die CO₂‑Ziele bis 2030/2045 zu erreichen. Abregelungen laufen diesen Zielen zuwider.

  • Falsches Signal an Investoren ist verheerend:

Wer baut noch einen Solarpark im Saarland, wenn er damit rechnen muss, dass dieser in sonnenreichen Stunden vom Netz genommen wird bzw. wegen des Solarspitzengesetzes nicht mehr vergütet wird?

  • EEVorrang muss weiterhin gelten:

Erneuerbare genießen gesetzlichen Einspeisevorrang; Abregelung darf nur die ultima ratio für nachweisbare Krisensituationen sein.

  • Teuren Übertragungsnetz-Ausbau vermeiden:

Abregelungen in der Region bewirken eine vermeidbare Übertragungsnetz-Belastung, denn die nach wie vor benötigte Energie für die saarländische Stahlindustrie muss dann über große Strecken z.B. aus Norddeutschland geliefert werden, statt aus der unmittelbaren Nachbarschaft.

  • Stahl-Transformation sofort mit regionalen EE starten:

Es gibt keinen Grund, mit dem Start der Transformation der Stahlindustrie auf die Fertigstellung der Übertragungsnetze und der Wasserstoff-Infrastruktur zu warten. Auch heutiger fossiler Stahl kann sofort durch die Verwendung von regional erzeugtem Grün-Strom etwas klimafreundlicher werden und so den für die Transformation dringend benötigten Ausbau der EE im Saarland schon heute forcieren.

 

Konstruktiver Vorschlag:

Saarländer - von der Regierung, über die Unternehmen, bis zu den Bürgern - haken sich unter, um den Stahlstandort Saarland zu retten und ihren saarländischen grünen Stahl mit möglichst viel saarländischer EE herstellen zu können.

Wichtige Punkte sind hierbei:

  1. Regionalstrom zuerst

Sofortiges Angebot von einheitlichen Energielieferverträgen (PPAs) für alle EE-Projekt-Betreiber im Saarland, um die sofortige klimaverträgliche Stromversorgung der saarländischen Stahlindustrie mit einheimischem grünem Strom zu forcieren.

  1. EE-Standorte und Netzausbau aufeinander abstimmen

Gezielt zusätzliche neue Gebiete für neue EE-Standorte im Saarland ausweisen, die einen geringen Netzausbau erfordern und so schnell und kostengünstig realisiert werden können.

  1. Verteil- und Mittelspannungs-Netzausbau entlasten

Durch gezielten netzdienlichen Speicher-Zubau den bislang geplanten Netzausbau kurzfristig entlasten. Kurzfristige Ausschreibungen von entsprechenden Speicher-Standorten. Mögliche finanzielle Bürger-Beteiligung am Speicherausbau zwingend vorschreiben.

  1. Last im Stromnetz mit Elektrolyseuren dynamisieren

Errichtung von (anfangs) geförderten Elektrolyseuren an strategisch günstigen saarländischen Standorten, z.B. Dillinger Hütte, Umspannwerken, usw., um Elektrolyseure nicht nur als Wasserstoff-Erzeuger zu nutzen, sondern auch als nützliche Stromnetz-Stabilisatoren.

Kurzfristige Ausschreibung von entsprechenden Elektrolyseur-Standorten. Mögliche finanzielle Bürger-Beteiligung am Elektrolyseurausbau zwingend vorschreiben.

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