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Immer wieder hört man in allen Medien, dass die Energiewende den Strompreis in die Höhe treibt. Ist das wirklich so?

energiepreiseDas Statistische Bundesamt stellt im Internet lange Zeitreihen zur Energiepreisentwicklung zur Verfügung. Wir haben Preisentwicklungen für Kohle, Öl, Gas und Strom einmal gegenübergestellt.

Wie man erkennen kann, hat sich der Strompreis trotz EEG-Umlage und der Preis der übrigen Energieträger sehr ähnlich entwickelt.
Quelle:
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Preise/Energiepreis/EnergiepreisentwicklungPDF_5619001.html


Unser Gast beim Filmabend im Heusweiler Kino am 27.11.2014, Frank Farenski, hat am 28.10.2014 in seiner 74. Sendung im Internet (http://www.youtube.com/watch?v=giiVa3daMts) ein Strategiepapier vorgestellt, in dem die Atomlobby bereits 2008 minutiös plant, wie der Ausstieg aus dem Atom-Ausstieg durchgesetzt werden soll.

Ein Kernpunkt dieser Kampagne ist und war, die Regenerativen Energien in allen Medien als Preistreiber zu diskreditieren. Diese Kampagne wird heute noch von den Betreibern konventioneller Kraftwerke (das sind ja die gleichen, wie die AKW-Betreiber) fortgeführt.

Fakten über Energiepreise in Stichworten:

  • Im Zeitraum 2001 - Ende 2013 wurden insgesamt rund 85 Mrd. € an EEG-Umlage eingesammelt!
  • Im Zeitraum 2001 - Ende 2013 wiesen die 4 großen EVUs in ihren Bilanzen insgesamt Gewinne von deutlich über 300 Mrd. € aus!
  • Alleine im Jahr 2013 kaufte Deutschland fossile Energieträger (Kohle, Öl, Gas) für über 100 Mrd. € im Ausland!
  • Die EEG-Umlage geht an hunderttausende Investoren in Deutschland und stärkt so den Binnenmarkt!
  • Das Geld für die Importe der fossilen Energieträger geht überwiegend in die arabischen Länder und an Russland!

Bei diesen Fakten, die jeder im Internet selbst nachrecherchieren kann, fragt man sich schon, wieso die 85 Milliarden Euro für die Erneuerbaren Energien Preistreiber sind und die über 1000 Milliarden Euro für Gewinne der EVUs und fossile Energieträger keine Preistreiber sind?

Brüderle und Rösler wollten den Deutschen die Energiewende vermiesen und ihre Klientel bedienen!

Mit dem "Erneuerbaren Energie Gesetz" wurde 2001 den Erneuerbaren Energien (EE) Vorrang gewährt. Zur Förderung der EEs wurden Preise über 20 Jahre festgeschrieben, zu denen regenerativ erzeugter Strom eingespeist werden kann. Die Differenz zum Börsenkurs wird über die sogenannte EEG-Umlage finanziert.

eegumlage

Die Fraunhofer-Studie "Kurzstudie zur historischen Entwicklung der EEG-Umlage" (21.05.2014) enthält folgende Grafik:

 

Es ist deutlich zu erkennen, dass die EEG-Umlage ab 2010 unter den F.D.P. Wirtschaftsminister Brüderle und Rösler deutlich stärker gestiegen ist, als es erforderlich gewesen wäre.

Erreicht haben dies die der F.D.P.-Minister, indem sie das "Erneuerbare-Energien-Gesetz" (EEG) so ändeten, dass nicht nur das Delta (EEG-Einspeisepreis - Börsenpreis) eingenommen werden muss, sondern auch Überschüsse gebildet werden müssen. Außerdem wurden die Hürden für die Befreiung "energieintensiver Unternehmen" von der EEG-Umlage drastisch gesenkt. Als "energieintensiv" gilt ein Unternehmen, bei dem das Verhältnis Energiekosten/ Personalkosten ein bestimmten Wert überschreiten. Damit konnten Unternehmen, die knapp unterhalb der "Befreiungsschwelle" lagen, durch gezielten Energiemehrverbrauch die EEG-Umlage-Befreiung erreichen. Es geht aber noch perverser!

Etliche Unternehmen, z.B. Schlachthöfe, haben eigene Mitarbeiter entlassen und Arbeiten z.B. über Werkverträge mit Billigarbeitern leisten lassen. Damit wurden die Personalkosten gesenkt - und schon war man ein "energieintensives Unternehmen".

Mit beiden Maßnahmen erreichten die F.D.P.-Minister, dass die Anzahl der befreiten Unternehmen von unter 1000 auf mittlerweile über 4000 anstieg. Deren Anteil an der EEG-Umlage muss nun von Otto-Normalverbraucher getragen werden, was lauthals von der F.D.P. als unsozial beklagt wird.

Die Fraunhofer-Studie "Kurzstudie zur historischen Entwicklung der EEG-Umlage" (21.05.2014) zeigt, dass Herr Brüderle und Herr Rösler die EEG-Umlage um 50 % teurer gemacht haben, als dies notwendig wäre.

Statt der 6,24 Cent/ kWh würden 4,07 Cent/ kWh ausreichen!

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Energiewende im Fröhner Wald

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