Wie bei uns im Köllertal sind auch in der Gemeinde Lautertal im Odenwald Windkraftanlagen geplant. Vertragen sich Windräder und Tourismus? Marieta Hiller von der Grünen Liste Lautertal hat sich mit dieser Frage befasst und uns freundlicherweise ihren Bericht mit Beispielen aus Deutschland und Österreich zur Verfügung gestellt:
Im Einklang: Wandern als sanfte Form des Tourismus - Windkraft als sanfte Form der Energieerzeugung
Manch besorgter Bürger fürchtet, daß die Gemeinde Lautertal sich mit der Errichtung von Windkraftanlagen den Zustrom von Touristen verbauen, diese seien auf der Suche nach unbeschädigter Natur und suchten sich evtl. sogar ein anderes Ausflugsziel. Auch sei es unwahrscheinlich, daß Touristen gezielt aufgrund der Windkraftanlagen kommen werden. Einige Beispiele aus Deutschland und Österreich vermitteln einen ganz anderen Eindruck, dort schafft man es durchaus, Potentiale und Ideen für alle Beteiligten gewinnbringend zu verknüpfen.
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Der Nibelungensteig
Auch das Positionspapier des Deutschen Wanderverbandes aus dem Jahr 2013 drückt grundlegende Befürwortung der Energiewende vor Ort aus: die Regionalisierung (Energiegewinnung vor Ort) und eine Bürgerbeteiligung in Form von Energiegenossenschaften werden unbedingt gefordert. Die Energiegewinnung aus Windkraft gehört neben Biomasse aus Reststoffverwendung und Solar- und Photovoltaikanlagen auf Dächern zu den bevorzugten Quellen des DWV. Anbau von Energiepflanzen oder Solarparks in der Landschaft dagegen lehnt das Positionspapier ab, während es bei der Geothermie noch Forschungsbedarf sieht und die Holznutzung per Gesetz nachhaltig erfolgen muß. Das Positionspapier unter dem Titel „Landschaft und Energiewende“ ist im Internet zu finden: http://www.wanderverband.de/conpresso/_rubric/index.php?rubric=Fachbereiche+Naturschutz
Das Zertifikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ für den Nibelungensteig, vom Deutschen Wanderverband nach sehr strengen Kriterien in regelmäßigen Abständen immer neu vergeben, zeigt, daß der Nibelungensteig noch immer alle Bedingungen erfüllt, auch wenn er auf der Höhe zwischen Reichenbach und Knoden direkt unter den geplanten Windkraftanlagen entlangführt.
Dieses Stück Nibelungensteig zieht sich durch jungen Buchenbewuchs, der etwa 10 bis 20 Jahre alt ist. Es ist ein forstlich genutzter Wald, der nun noch etwa 80 Jahre Zeit hat, wieder zu einem majestätisch hohen Buchenbestand zu werden, bevor die Bäume reif zur Fällung sind. Schon wenige Monate nach dem Bau der Windkraftanlagen, die jeweils die Rodung einer Fläche von etwa 0,5 Hektar erfordern, wird sich die Natur das Terrain zurückerobern und ein vielfältiges Biotop bilden. Der Nibelungensteig und zahlreiche andere Premiumwanderwege wie z.B. der Alemannenweg führen direkt an technischen Anlagen für Mobilfunk, mit Elektrozäunen, Bewegungsmeldern, Brummgeräuschen und starker elektromagnetischen Strahlung vorbei. Neben diesen - auch für die Sicherung des Rettungsfunks - notwendigen Bauwerken gibt es noch die wunderschönen Aussichtstürme, die um die vorletzte Jahrhundertwende auf den Höhen erbaut wurden und zweckmäßigerweise die Baumwipfel überragen. Der Schaft eines Windrades wird im Wald wesentlich weniger auffallen als die Türme und die Mobilfunkanlagen. Dagegen kann das Windrad aus der Entfernung sogar die Verortung von Landschaftspunkten erleichtern: man erkennt schon von ferne, wo der Haurod liegt, wo der Geisberg in Mossau, der Binselberg bei Groß-Umstadt, die Vielbrunner Höhe. Der Odenwald wird so „übersichtlicher“.
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Tourismuskonzepte und Windkraftanlagen
Einige Vorreiter-Gemeinden auf dem Gebiet der Windenergie haben sich bewußt für eine aktive Verbindung zwischen Windkraftanlagen und Wandertourismus entschieden: im Soonwald will man auf einem Energie-Lehrpfad zeigen, daß man vor allem stolz ist auf die CO2-Einsparung. Bei einer Bürgerbefragung im Jahr 2012 sprachen sich 71% der Bürger - bei einem Rücklauf von knapp 77% der Fragebogen - für die Anlagen aus, knapp 28 % dagegen. Mit einem Fest mit mehreren hundert Gästen wurden die letzten der insgesamt 16 Anlagen im September 2013 in Betrieb genommen, und die Hunsrück-Ortschaften Ellern, Seibersbach und Dörrebach feierten sich als „Leuchtturmprojekt der Energiewende“. Die Feuerwehr des Rheingau-Taunus-Kreises demonstrierte bei der Eröffnung eine spektakuläre Aktion: eine Höhenrretttungsübung von der Gondel des Windrades aus 140 Metern Höhe. Inzwischen ist der durch den Bau gerodete Wald auf Ausgleichsflächen wieder aufgeforstet worden. Auf der offiziellen Internetseite www.soonwaldsteig.de heißt es ausdrücklich in der Etappenbeschreibung: „Von dort aus geht es weiter auf die Höhe des Kandrich. Dort erwartet uns ein Windpark mit mehreren großen Windkraftanlagen.“
Aus Österreich, dem klassischen Wandertourismusland, hört man, daß Ende Oktober 2013 5000 Besucher zur Eröffnung des Windparks auf dem Hochpürschtling in der Steiermark kamen. Mit einem Kran konnte man sich hoch hinauf in die luftige Höhe der Kanzel heben lassen. Windpark-Betreiber Hellfried Hainzl freute sich: „Der heutige Tag ist ein eindrucksvolles Beispiel wie stark die Steirer hinter der Windenergie stehen.“ Mitten durch den Windpark am Hochpürschtling geht der Mariazeller Weitwanderweg. „Die Zusammenarbeit mit dem Alpenverein war sehr positiv“, berichtet Hainzl, und setzt fort: „Der Hochpürschtling ist ein gutes Beispiel, wie Windenergie und Wandertourismus sehr gut nebeneinander existieren können.“ In der Gemeindezeitung von Mittersdorf ist ein hübscher Ausflug in den Energieerlebnispark Lichtenegg beschrieben, wo von 6000 Besuchern pro Jahr berichtet wird.
Quelle: Mittersdorf_Zeitung_Juli2013_150_MI_2013.pdf auf http://www.mitterdorf.at/Aktuelles.51.0.html
Der bundesweit erste kommunale Windenergiepark in Deutschland wurde in Ulrichstein im Vogelsberg errichtet (www.ulrichstein.de). Dort ist ein Lehrpfad bereits seit langem realisiert: über Technik und Perspektiven der Windenergienutzung informiert der Windenergie-Lehrpfad, zu dem es eine Informationsbroschüre gibt. Auf der Internetseite www.ulrichstein.de wird in der Rubrik Tourismus / Freizeiteinrichtungen darauf hingewiesen: „Das ganze Jahr über bietet Hessens höchst gelegene Stadt eine Reitanlage, ausgebaute Wanderwege, einen Windenergielehrpfad, ausgeschilderte Nordic-Walking- und Mountainbikestrecken, sowie ein Museum. Die Windenergie gehört zum Tourismusangebot der Stadt Ulrichstein: für Gruppen gibt es im Rahmen des Themenbereichs "Regenerative Energien" eine Führung durch den Windenergie-Park mit interessanten Informationen zur Nutzung der Windkraft und zur Anlagen-Technik. Ein bis zwei Stunden je nach Vereinbarung kosten für Gruppen 30 Euro pro Stunde.
Der Hunsrücker Windweg ist ein weiterer touristischer Anlaufpunkt: hier errichtete ABO Wind im September 2012 rund um die Windparks Berglicht und Heidenburg einen fünf Kilometer langen Wanderlehrpfad. In mehreren Windenergieanlagen unterschiedlicher Generationen am Wegesrand erhält der Wanderer einen Eindruck von der rasanten Entwicklung der Technologie. Große Schautafeln entlang des Windwegs informieren über Hintergründe und Technik der Windenergie. Der Lehrpfad wird nicht nur von Einzelwanderern gerne begangen, sondern vor allem auch von Schulklassen. Kindgerechte Informationen, Spiele und Anschauungsobjekte gibt es an mehreren Stellen. http://www.abowind.com/de/unternehmen/hunsruecker-windweg.html
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Außerschulischer Lernort, Exkursionsziel, Lehrpfad „Wirtschaftsstandort Lautertal“ - es kommt drauf an, was man draus macht...
Diese Beispiele zeigen, daß sich Wandertourismus und Windenergieanlagen keinesfalls ausschließen. Um es mit Wolfgang Wendling (Rhein-Zeitung) zu sagen: „Es hat ja auch einen gewissen Charme, das Wandern als sanfte Form des Tourismus mit der Windkraft als sanfte Form der Energieerzeugung in Einklang zu bringen. Beiden gehört in ihrem jeweiligen Segment die Zukunft.“
Ein außerschulischer Lernort, der neben spannender Information zu aktuellsten Technologien einen Aufenthalt mitten im grünen Wald bietet, kann auch für Lautertal ein attraktives Ziel für Schulklassen darstellen. Denn allen Lehrkräften, die mit ihrer Klasse im Felsenmeer waren, kann so auf kurzem Wege ein weiteres lohnendes Ziel für den nächsten Ausflug geboten werden, so daß auf dem Wege der Kundenbindung ein echter Zugewinn für Lautertal erreicht werden kann, wenn parallel dazu beispielsweise ein nahegelegenes Heuhotel errichtet wird.
Für technologie-interessierte Erwachsenengruppen kann ein unterhaltsamer Spaziergang mit Picknick oder Einkehr und Führung zu einem der Windräder organisiert werden, der zum Beispiel als zusätzliches Freizeitangebot Teilnehmer von Workshops, Tagungen oder Exkursionen mit Unterbringung in Lautertaler Gästezimmern locken kann.
Ein Lehrpfad zum Wirtschaftsstandort Lautertal - es sei nur an die vielen alten Mühlen erinnert, die einst den Ursprung von Maschinenbau und Industrie begründeten - wäre ebenfalls ein Ausflugsziel mit einem gewissen Alleinstellungsmerkmal.
Dies sind nur drei Beispiele wie Lautertal die Windräder touristisch nutzen könnte, sowie vier Beispiele von Ortschaften, wo man dies bereits praktiziert. Damit kann für die Gemeinde Lautertal ein Zusatznutzen gewonnen werden, der weder Schadstoffe freisetzt noch zusätzliche kommunale Investitionen kostet, sondern der Menschen ins Lautertal bringt, die staunen.
Text: Marieta Hiller
Links:
Rhein-Zeitung: „Windräder als Attraktion für Wanderer“
Eröffnung Windpark Hochpürschtling Österreich
Deutscher Wanderverband: Landschaften in der Zeit der Energiewende
Gemeindezeitung Mitterndorf, Österreich dort Heft Juli2013 Seite 33
Stellungnahme des "Förderverein Energieversorgung Köllertal e.V." (FEK e.V.) zum Ergebnis der Bürgerbefragung in Riegelsberg vom 02.11.2014
Die Bürgerbefragung zum Windpark Fröhn am 02.11.2014 in Riegelsberg zeigt, dass das Thema bei den Bürgern weit weniger umstritten ist, als es manche "interessierte Kreise" gerne hätten. Ausdruck findet dies in einer Wahlbeteiligung von 17,5 %.
Gerade einmal 2311 von 13218 Stimmberechtigten haben ihr Votum abgegeben!
Obwohl die Befragung rechtlich nicht bindend ist, plädieren wir dafür, den Bürgerwillen dahingehend zu respektieren, dass der Mindestabstand zur Wohnbebauung auf 800 m vergrößert wird. Damit schrumpft die Anzahl der Windräder im Windpark Fröhn auf 3 Stück.
Wir vom FEK e.V. gehen davon aus, dass der Hauptinvestor RAG montanWIND GmbH nun die avisierten Windmessungen über 12 Monate durchführen lässt. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen lässt sich dann die Wirtschaftlichkeit des Windparks genauer einschätzen. Diese bildet dann, wie geplant und schon mehrfach publiziert, die Grundlage für die Entscheidung, ob sich die bis dahin gegründete "BEG Köllertal eG" an der Betreibergesellschaft beteiligen wird.
Positiv werten wir, dass ohne jegliche Werbeaktivitäten 23,6 % der Abstimmungsteilnehmer sich für eine finanzielle Beteiligung der Bürger an derartigen Projekten aussprachen. Trotz der schwachen Wahlbeteiligung, bedeutet das, dass das Potenzial möglicher Mitglieder der "Bürgerenergiegenossenschaft Köllteral eG" alleine in Riegelsberg bei über 500 Personen liegt.
Das bestärkt uns in unserer Absicht die "Bürgerenergiegenossenschaft Köllertal eG" (BEG Köllertal) zu gründen.
Wichtig ist uns in diesem Zusammenhang auch, dass die "Bürgerenergiegenossenschaft Köllertal eG" nicht auf auf eine Beteiligung an der Betreibergesellschaft Windpark Fröhn reduziert wird. Vielmehr denken wir auch an eine Reihe kleinerer Projekte, die allerdings alle im Zusammenhang mit Regenerativen Energien stehen. Dies können sein:
- Photovoltaik-Freiflachen Anlagen
- Potovoltaik-Dach-Anlagen
- Blockheizkraftwerke
- Biogas-Anlagen
- Hackschnitzel-Kraftwerke
- Nahwärme (auch im Kleinstbereich mit 2-3 benachbarten Häusern
- Stromspeicher-Anlagen
Aktuell prüfen und akquirieren wir Dachflächen mit entsprechendem Direktvermarktungspotenzial. Derartige Projekte sind ideal geeignet, um als Startprojekt einer BEG zu dienen.
Jeder Mitbürger ist herzlich eingeladen, sich an unserem Verein oder an der Bürgerenergiegenossenschaft aktiv zu beteiligen. Kontaktaufnahme über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder die Kontaktseite unserer Hompage
Wir sind die DAFÜR-Bürger - wir möchten, dass die Energiewende auch im Köllertal ein Erfolg wird !
Förderverein Energieversorung Köllertal e.V.
Der Vorstand
Kann der Windpark Fröhn wirtschaftlich betrieben werden ?
Diese Frage zu klären, liegt im ureigenen Interesse der späteren Betreibers. Darum wird in Kürze mit Windmessungen im Fröhner Wald begonnen. Der Messzeitraum beträgt ein Jahr. Die Ergebnisse der unterschiedlichen Messverfahren werden in mehrere Windgutachten einfließen.
Oskar Lafontaine hat bei seinem Auftritt am 17.10.2014 in Riegelsberg einen interessanten und ungewohnt offenen Einblick in seine Sicht als Politiker auf das Streitthema "Gutachten" gewährt. Er hat darauf verwiesen, dass jedes Gutachten im Sinne seiner Auftraggeber erstellt wird. Man ist geneigt, diese Aussage als "1. Lafontaineschen Hauptsatz zur Qualität von Gutachten" zu bezeichnen.
Herr Lafontaine - vielen Dank für diese Offenheit!
Stellt sich die Frage:
"Was ist das Interesse des Betreibers eines Windparks ? "
Hat ein Betreiber tatsächlich ein Interesse daran, auf Basis geschönter Windvorhersagen zu investieren oder ist ihm eher daran gelegen, möglichst verlässlich die Rentabilität seines Projektes zu ermitteln ?
Üblicherweise führt ein Windparkbetreiber u.a. drei Betrachtungen für die Wirtschaftlichkeit seines Projektes durch:
BEST CASE: Alles läuft optimal bzw. besser als erwartet
Mit dieser Perspektive ermittelt er die maximal mögliche Rendite
REALISTIC CASE: Manches läuft besser, manche läuft schlechter als erwartet
Mit dieser Perspektive ermittelt er die realistisch zu erwartende Rendite.
WORST CASE: Alles läuft gegen sein Projekt
Mit dieser Perspektive ermittelt er die minimal mögliche Rendite bzw. den zu befürchtenden Verlust
Was sollte den zukünftigen Windparkbetreiber dazu bewegen, ein Windgutachten zu beauftragen und zu bezahlen, das bewusst geschönte Zahlen enthält auf deren Basis er dann investiert ?
Von Windkraftgegner werden oftmals defizitäre Windparks aufgeführt, deren tatsächlicher Ertrag deutlich hinter den Prognosedaten des Windgutachtens zurückbleiben. In solchen Fällen muss man tatsächlich hinterfragen, wer diese Windgutachten beauftragt hat. Meist sind das dann Windparkprojektierer gewesen, die den Windpark errichten und dann verkaufen wollten.
Hier kommt dann der o.g. "1. Lafontainesche Hauptsatz zur Qualität von Gutachten" wieder ins Spiel!
Beim Windpark Fröhn ist das Windgutachten vom späteren Betreiber beauftragt.
Ein Schönen der Zahlen macht dort absolut keinen Sinn !
Wie viel Fläche braucht der Windpark Fröhn ?
Bei der Infoveranstaltung der montWIND GmbH im Mai behauptete eine Windkraftgegnerin: "Man kann doch nicht für ein paar kWh den ganzen Fröhner Wald abholzen !".
Das hat auch niemand vor !
Der Fröhner Wald hat eine Größe von über 200 Hektar. Vom Windpark betroffen sind ca. 1,5 Hektar - und dies großteils auch nur temporär während der Bauphase.
Natürlich sieht eine Baustelle zunächst einmal nach einer Baustelle aus. Das weiß jeder, der selbst schon einmal ein Haus gebaut hat. Die Baumaßnahmen umfassen die Standorte der Windräder selbst, die Befestigung der Waldwege bis zu den Windrädern und die Anbindung der Windräder an das Stromnetz.
Nach dem Errichten der Windräder bleibt bei jedem Windrad eine freie Fläche von ca. 30 m * 30 m, als Kranstellfläche für die Betriebsdauer des Windparks bestehen. Nach der Betriebsdauer des Windparks wird dieser vollständig, d.h. inkl. Kranstandplatz und Fundamenten zurückgebaut.
Die Befestigung der Waldwege bleibt bestehen. Die Seiten der Waldwege werden wieder den Pflanzen überlassen, sodass nach wenigen Jahren wieder ein "normaler", aber gut für Wanderer und die Forstwirtschaft befahrbarer Weg zurückbleibt.
Hier einige Fotos von Windparks und den oben angesprochenen Flächen:
(Für eine größere Darstellung bitte Fotos anklicken!)
Windrad-Syndrom
Windrad-Syndrom - macht Infraschall von Windrädern krank ?
Dies wird jedenfalls von Windkraftgegner immer wieder behauptet.
Fakt ist -
- dass von Windrädern Infraschall ausgeht. Man kann ihn messen und damit nachweisen.
- dass es Menschen gibt, die behaupten, dass der von Windrädern ausgehende Infraschall sie in Ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt (Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Gedächtnisprobleme, Schwindel, Übelkeit)
- dass es sehr viele Infraschallquellen gibt (Berge, Wälder, Bauwerke, Meeresbrandung, LKWs, PKWs, Züge, Schiffe, usw.) ohne, dass diese Infraschallquellen zu Krankheitserscheinungen bei Menschen führen.
- dass Elefanten via Infraschall über km miteinander kommunizieren, ohne dass in irgendeiner Weise festgestellt wurde, dass diese Tiere hierdurch gesundheitliche Probleme hätten.
- dass im Gegensatz zu radioaktiver Strahlung noch nie nachgewiesen wurde, dass Infraschall in der Intensität, wie er von Windrädern erzeugt wird, zu nachweisbaren Veränderungen bei Molekülen oder gar menschlichen Zellen geführt hat.
Ein Erklärungsversuch, wieso Menschen unter den o.g. Symtomen leiden können, ist der "Nocebo - Effekt". Dieser Effekt ist das Gegenteil des Placebo - Effektes", der weithin bekannt, nachgewiesen und unbestritten ist:
Wenn Menschen an die positive Wirkung einer Behandlung oder eines Medikamentes glauben, hilft das nachweislich bei der Gesundung.
Umgekehrt verhält es sich bei dem "Nocebo - Effekt":
Wenn Menschen an die negative Auswirkung eines Umstandes glauben, fühlen Sie sich tatsächlich schlechter.
Auch dies wurde bereits in vielen Studien belegt.
Interessanter Beträge zum Thema "Windrad-Syndrom / Nocebo" finden Sie z.B. hier:
- LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg
- Spiegel Online Wissenschaft
- Heise online
Webcam Saarbrücken ©SR
FAQ - finanzielle Bürgerbeteiligung
www.beg-koellertal.de
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Energiewende im Fröhner Wald
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